theater.wozek
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Afrika im Keller

von Karl Wozek

 

URAUFFÜHRUNG 28. November 2007/ 20:30 Uhr im Dschungel Wien

Spieltage:
  29. + 30. Nov. 07 / 10:30 + 20 Uhr
                       29. Jän. - 1. Feb. 08 / 19:30 Uhr

 

AFRIKA IM KELLER zeigt eine Extremsituation: eine Familie, die sich (freiwillig!?) drei Wochen lang im Keller des eigenen Hauses einsperrt. Ihre Mitmenschen sollen nicht mitbekommen, dass ihr Budget für einen Safariurlaub nicht reicht. Vater, Mutter, Tochter und Sohn sind sich einig: Wir halten das durch!! Um für spätere Fragen vorbereitet zu sein, werden via Internet Informationen eingeholt über einen Erdteil, der ihnen bis dato unbekannt war. Eine neue Welt tut sich für sie auf: wunderschöne Gegenden, enorme Bodenschätze, fantastische Flora und Fauna, ein Paradies für Touristen und Globetrotter, aber auch Bürgerkriege, Hungersnot, Naturkatastrophen, Krankheiten, Sklaverei und Neo-Kolonisation. Anfangs ist die Situation noch witzig und abenteuerlich und gar nicht so unbequem, da der Keller ohnehin als Gästewohnung ausgebaut ist. Sogar ein Solarbett wurde angeschafft für die nötige Afrikabräune. Doch allmählich tauchen Konflikte auf ...

Monate später.

Die Familie Schreiber befindet sich in einem familientherapeutischen Institut und versucht den "Afrikaurlaub" aufzuarbeiten. Die Grenzerfahrung im Keller wird im Therapiezentrum erneut durchgespielt. Der nicht immer angenehme Prozess der Bewußtmachung bringt Wahrheiten hoch, die seit vielen Jahren verschüttet liegen ...


AFRIKA IM KELLER thematisiert das Phänomen „Phantomurlaub". Ein Phantomurlaub ist ein Urlaub, der nie stattfindet. Phantomurlaube sind Auswirkungen der Wettbewerbsgesellschaft und treten vermehrt in Wohlstandsstaaten auf. Phantomurlauber sind quasi ein Spiegelbild, ein Produkt unserer verzerrten Lebensauffassung.


AFRIKA IM KELLER ist eine Parabel.

DARSTELLER:
Heidelinde Pfaffenbichler

Martin Oberhauser

Eva-Maria Scholz

Markus Hamele

Marion Rottenhofer

Wolfgang Kandler

Felicitas Lukas

STORY/REGIE: Karl Wozek

MUSIK: Karl Ritter

BÜHNE: Michael Haller

ASSISTENZ: Feliscitas Lukas

Postkarte

Medien

Gabi Matijevic

 

Dunkle Komödie der Theatergruppe Wozek über Grenzerfahrungen und die heutige Wettbewerbsgesellschaft. [...] Passend zur Weihnachtszeit, der besinnlichsten "Konsumzeit" des Jahres, gelingt es Regisseur Karl Wozek gemeinsam mit seinen Schauspielern unsere Wettbewerbsgesellschaft zu entblößen und zum Nachdenken zu animieren. "Afrika im Keller" thematisiert nicht nur das Phänomen Phantomurlaub, sondern schafft es eine typisch österreichische Familie liebenswert darzustellen, um sie dann Stück für Stück zu dekonstruieren. Dem Ensemble ist ein großartiges Stück mit Tiefenwirkung gelungen, das Vieles offen legt. [...]

Helene Kurz
 
Phantomurlaub im Keller [...] Die Theatergruppe Wozek zeigt in "Afrika im Keller" eine Extremsituation und treibt unsere perfide Konsumgesellschaft auf die Spitze.

Karl Wozek ist eine aufrüttelnde Parabel gelungen, die zum Nachdenken anregt.

Brigitte Fleischhacker
 
[...] Karl Wozek ruft mit seiner schrägen Aufführung „Afrika im Keller„ beim Zuschauer Entsetzen hervor, verwirrt, wühlt auf und bringt so auch zum Nachdenken über eine Konsum- und Leistungsgesellschaft, die den Menschen immer mehr Druck macht mitzuhalten, es ihnen aber gleichzeitig immer schwerer macht ihr gerecht zu werden.

Heinz Wagner
 
Vorgaukeln: Innere Hölle in der Familie [...] Überhöht in einer Extremsituation geht es auch um das Errichten von Fassaden. [...] Es kommt, wie es kommen muss. Der Lagerkoller wird von allen stark gespielt. Wo´s gar zu heftig würde, laufen Filmsequenzen auf einem großen Screen.

Bettina Hagen
 
Afrika im Keller
 [...] Autor/Regisseur Karl Wozek hat diesmal ein Stück Familientherapie geschrieben und inszeniert, in dem die Grenzen zwischen alltäglichen Problemen und ihrer ungewöhnlichen Bewältigung verschwimmen. Interessant ist, dass die Familienmitglieder innerhalb ihrer geschlechtsspezifischen Rollen in der Gesellschaft agieren und mehr oder weniger "funktionieren", währnd sich die gestrenge Leiterin des Instituts im engen Hosenanzug genüsslich über diese Rollen hinwegsetzt und dadurch die Mängel des "Systems" nicht nur für Familie Schreiber offenlegt.

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