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Die Räuber

von Friedrich Schiller

 

Das Schaupspiel "Die Räuber" spiegelt den Gemütszustand des 18 jährigen Dichter Friedrich Schiller unmittelbar vor und nach dem Verlassen der Militärakademie wider. Es wendet sich gegen die herrschende Gesellschaftsordnung, gegen das "tintenklecksende Säkulum" mit seiner Scheinheiligkeit, gegen die Unterdrückung aller freien Regungen durch das absolute Fürstentum. Das Drama ist in einer leidenschaftlich durchglühten Prosa, voll atemloser Pathetik, geschrieben. Es spielt Mitte des 18. Jahrhunderts.

In den "Räubern" geht es um das Motiv der feindlichen Brüder, um deren vergeblichen Rebellion gegen die vom Vater verkörperte weitliche und göttliche Autorität, sowie um die Frage, was geschieht, wenn ein machtbesessener Mensch hemmuingslos sein genialen Verstand benutzt.

Schiller: "Die Privaterbitterung gegen den unzärtlichen Vater wütet in einen Universalhaß gegen das ganze Menschengeschlecht aus."

 

Der hochbegabte, aber undiszilinierte Karl Moor wird durch eine Intrige seines machthungrigen, jüngeren Bruders Franz vom Vater verstoßen, gründet daraufhin eine Räuberbande, um gegen jede Art von Willkür zu kämpfen, stellt sich zuletzt aber der Justiz, während Franz-Selbstmord begeht.

 

Gut organisierte Räuberbanden, wie z.B. die des "Schinderhannes" trieben zwischen 1770 und 1850 überall ihr Unwesen. Armut und die Furcht vor Zwangsrekrutierung trieben die Menschen ins Räuberleben, nicht aber in generelle Opposition gegen Fürstenwillkür, als deren jugendlich ungestümer Ausdruck das Drama Schillers verstanden wurde.

 

Die Inszenierung beschäftigt sich - über die im Mäntelchen der Gesellschaftskritik eingehüllte Robin Hood-Romantik heraus - vor allem mit dem permanent stattfindenden Seelenraub.

Dieses Sich-selbst-und-den-anderen-Ausrauben treibt die Protagonisten geradewegs in den Wahnsinn und nimmt jedweder Liebe die Nahrung.

Premiere 16.6.1999 im Theater des Augenblicks

 

weitere Spieltermine

17./18./21. Juni jeweils um 20 Uhr

20. Juni um 16 Uhr

Darsteller: Michael Kargel, Paul König, Ines Rößl, Leo Warzecha, Eva Scherr, Brigitte Lindovsky, Otto Binder, Peter Sperka, Albert Fechs, Stefan Wilde, Ingrid Felix, Alexandra Öhlinger, Barbara Brandl, Claudia Beil, Manfred Stadlmann, Hannes Hof, Michael Poza, Maren Thor, Christian Korcian, Traude Pichler, Oliver Thomas, Liesi Apl. Camilla Bolognato, Elisabeth Eischer, Patricia Komosny, Monika Fechs, Marion Wenty, Roman Binder, Stefan Nadler, Charly Vozenilek

 

Konzept & Inszenierung: Karl Wozek

Bühengestaltung: Christian Korcian

Lichtgestaltung: Christian Korcian & Michael Wilfinger

Technik: Michael Wilfinger

Kostüm: Elfi Vozenilek

Grafik: Alexander Öhlinger

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