theater.wozek
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LUST AM LEBEN

Was kostet die Freiheit?

Uraufführung
Theaterperformance / 70 Min.

 

Was heißt Integration oder was haben wir schon verloren und was suchen wir noch?

 

 Elf junge Menschen unterschiedlichster Herkunft finden sich im Institut Zukunft wieder – einer Mischung aus Bootcamp und AMS-Schulung. Die Aufgabe lautet: »Für eine bessere Zukunft«. Alleingelassen mit einem Plan, doch stets beobachtet von der zuckersüßen, jedoch knallharten Mrs. Golightly und gedrillt von ihrem Assistenten Terry, einem Ausbilder in Militäruniform, machen sie sich mehr oder weniger motiviert an die Arbeit. Nach und nach erhalten wir Einblicke in das Leben, die Träume und Ängste der elf. Doch als sie plötzlich mit 2 Pistolen allein sind und es keine Anweisungen mehr gibt, sind sich längst nicht alle einig, was nun geschehen soll …

 

Wie soll eine bessere Zukunft aussehen?

Besser für wen?

Wer bestimmt das?

Existiert ein Mitspracherecht?

Wie viel Verwandlungspotential steckt in dieser reglementierten Ordnung?

Wie viel Verwandlungspotential steckt in uns?

Und was hat das alles mit der Freiheit zu tun?

 

»Lust am Leben. Was kostet die Freiheit?« spielt mit Sinn-Fragen und schaut hinter die Kulissen unserer Gesellschaftsordnung.

 

Die Theaterperformance wurde im Rahmen des Bundesprojektes »zusammen:wachsen – Kunst und Integration« unter der Leitung von Karl Wozek mit Menschen mit Fluchterfahrung sowie in Österreich geborenen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund entwickelt und zu einem Stück verdichtet. 

 

DARSTELLERINNEN                   ROLLE                                  GEBOREN IN

 

András Sosko                                Heinz                                     Ungarn

Julia Vozenilek                              Johanna                                 Österreich

Max Glatz                                      Hamlet                                   Polen

Parisa Zahedi                                Cobra                                     Iran

Hasti Azimi                                     Exi                                         Afghanistan

Tanja Troll                                      Charlie                                   Österreich

Fahima Sahebzada                       Hepburn                                 Russland

Faiz Rasuli                                     Jehangir                                Afghanistan

Helene Hütter                                 Niemand                               Österreich

Rasoul Hosseini                             Rostam                                 Iran

Dorna Barzegar                              Virginia                                 Iran

Ulrike Zachhuber                            Olga Golightly                      Österreich

Michael Pockberger                        Terry                                     Österreich

 

Regie

Karl Wozek


Regieassistenz

Ulrike Zachhuber


Bühne

Michael Gröger

 

Licht

Hannes Röbisch

 

Dschungel Wien

Mo 25. Juni / 19:30 Uhr

Di 26. Juni / 10:30 + 19:30 Uhr

Mi 27. Juni 2018 / 10:30 Uhr

Mi 15. Mai 2019 / 10 Uhr

Do 16. Mai 2019 / 10 + 19:30 Uhr

 

Musikfreundesaal Korneuburg

Fr 28. Sept. 2018 10 + 20 Uhr

Aufführung Dschungel Wien

Suliman Fotografie

Rainer Berson

Aufführung im Musikfreundesaal Korneuburg

Probenfotos

Medien

flyer
programmheft.pdf
PDF-Dokument [1.1 MB]

Kritiken

26.06.2018, 08:17 Uhr
 

Grandiose Theaterpremiere im DSCHUNGEL WIEN: Lust am Leben

Wien: Dschungel Wien Theaterhaus | Gestern Abend feierte das Wozek.theater mit dem Stück "Lust am Leben. Was kostet die Freiheit." im DSCHUNGEL Wien, dem jungen Theaterhaus im Wiener Museumsquartier grandios Premiere. Beeindruckende Schauspielleistung zum IMMIGRATIONS- und INTEGRATIONSTHEMA zeigt Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, die im Rahmen einer "Integrationsmaßnahmen- Gruppe" Zusammentreffen, sich verlieben, "auszucken"; es beschreibt deren Ängste, Wünsche, Aggression und Hoffnung. Wunderschöne Szenen begleitet von angenehm passender Musik. Diese Theaterperformance ist Erholung für die Seele, es tut so richtig gut wieder ins Theater zu gehen. 

Nächste Aufführungen am Dienstag.26.6.2018 um 10.30 und 19.30 und am Mittwoch, dem 27. Juni um 10.30 Uhr.

Sehenswert, toll!????

Ein weiter Weg bis zur Freiheit – auch im eigenen Kopf

Heinz Wagner
( kurier.at ) Erstellt am 26.06.2018
 

Ein weiter Weg bis zur Freiheit – auch im eigenen Kopf 

„Lust am Leben - was kostet die Freiheit?“ von theater.wozek weit mehr als ein „Integrationsprojekt“.

„Ich bin glücklich. Meine Gedanken sind fröhlich. Ich liebe mein Leben... eine Hand die diese Sätze mit Füllfeder schreibt wird eingeblendet. So beginnt das Stück „Lust am Leben - was kostet die Freiheit?“ von theater. wozek – das sind in diesem Fall13, vor allem junge und jüngste zu einem Gutteil sogar Neo-Schauspieler_innen.

Doch bis zum Glück, bis zur Lust am Leben, ja sogar bis dahin, dass sie die Freiheit wollen ist ein weiter Weg – über fast 5/4 Stunden. In einer Art szenischen Collage immer wieder auch untermalt von ohrwurmigen Hits von „Don’t worry“ bis „nur noch kurz die Welt retten“ finden sich elf junge Leute sozusagen in der Gewalt zweier älterer, einer oberlehrerhaften, psychologischen Leiterin und ihres Drill-Bullterriers in Militärunform.

 

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Weg zur Befreiung

Die elf sollen, müssen nach Plan funktionieren. Nach anfänglichem Unmut unterwerfen sie sich mehr oder minder freiwillig diesem Regime, einige tun sich gar schleimerisch hervor, um die anderen zur Disziplin zu mahnen. Das Aufseher_innen-Duo verlässt sogar den Raum, einen Spielplan hinterlassend, den nun zwei der „Insaß_innen“ – ausgestattet mit Pistolen umsetzen wollen. Irgendwann endet der Plan. Doch statt nun einfach gemeinsam einen Ausbruchplan zu schmieden, wechselt einfach die Herrschaft, in dem die einen ihre Waffen verlieren und sich andere ihrer bemächtigen. Unterdrückung im Gefängnis, in der Diktatur, in der Zwangsherrschaft statt gemeinsamen Auf- und Widerstands. Es dauert ziemlich lang, bis sie alle in ihren Köpfen so weit sind, dass sie miteinander in Richtung Freiheit aufbrechen.

Im Laufe des Stücks erzählen die einzelnen Protagonist_innen Geschichten, die mit eigenen Erfahrungen gewürzt sind – aus Ländern und Situationen, in denen sie tatsächlich ziemlich unfrei waren, weshalb sie flüchten mussten – und nun in Österreich leben. Und hoffentlich bleiben dürfen. Im Prozess der Erarbeitung dieser Theaterperformance (im Rahmen des Projektes „zusammen:wachsen - Kunst und Integration“ von Menschen mit Fluchterfahrung sowie in Österreich geborenen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund) wurde aus der Gruppe auch en emotional stark verbundenes Ensemble. Das strahlt die Produktion auch aus.

 

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Infos: „Lust am Leben - was kostet die Freiheit?“

Theaterperformance, die im Rahmen des Bundesprojektes „zusammen:wachsen - Kunst und Integration“ entstanden ist

Regie: Karl Wozek
Rolle/Darsteller_in/geboren in

Charlie: Tanja Troll, Österreich
Cobra: Parisa Zahedi, Iran
Exi: Hasti Azimi, Afghanistan
Hamlet: Max Glatz, Polen
Heinz: András Sosko, Ungarn
Hepburn: Fahima Sahebzada, Russland
Jehangir: Faiz Rasuli, Afghanistan
Johanna: Julia Vozenilek, Österreich
Niemand: Helene Hütter, Österreich
Rostam: Rasoul Hosseini, Iran
Virginia: Dorna Barzegar, Iran

Olga Golightly: Ulrike Zachhuber, Österreich
Terry: Michael Pockberger, Österreich
 

Regieassistenz: Ulrike Zachhuber
Bühne: Michael Gröger
Licht: Hannes Röbisch

 

Wann & wo?
26./27. Juni 2018
Dschungel Wien: 1070, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522 07 20-20
www.dschungelwien.at

 

Feedback

Theaterbesuch der 3. und 4. Klassen „Lust auf Leben – was kostet die Freiheit?“

 

Am 28. 09. 2018 besuchten die dritten und vierten Klassen gemeinsam mit einigen Gruppen der HAK-Korneuburg den Musikfreundesaal. Hier wurde das Stück „Lust auf Leben – was kostet die Freiheit?“ aufgeführt.

 

Das Schauspiel hat seine eigene Geschichte. Es entstand mit einer Gruppe zufällig zusammengewürfelter, relativ junger Leute unterschiedlicher Nationalitäten. Neben Österreichern und Österreicherinnen stehen Menschen aus Ungarn, Russland, aus dem Iran, Afghanistan und anderen Ländern auf der Bühne. Im Rahmen des Projekts: „zusammen:wachsen – Kunst und Integration“ wurde die etwa 70-minütige Theaterperformance erarbeitet. In Wien wurde das Ergebnis dieses Experiments bereits mehrmals erfolgreich und mit Beachtung der Medien aufgeführt. 

 

Die Handlung: Unter der Leitung einer immer freundlich agierenden und englisch sprechenden Projektleitung, die einen rohen und sehr autoritären Aufpasser zu Seite hat, soll trotz verschiedener Sprachen und Kulturen ein gemeinsames Werk unter dem Slogan „for a better future“ erarbeitet werden. Deswegen besteht ein Plan und zuerst wird danach relativ widerspruchslos gehandelt, obwohl diverse Konflikte entstehen. Mit der Zeit erfährt der Zuschauer von einigen Personen ihre Geschichte und Motive der Flucht sowie ihre Träume. Gleichzeitig wird gemeinsam, aber immer wieder mit aufkeimenden  Auseinandersetzungen um Details zu dem vagen Ziel einer besseren Zukunft hingearbeitet. Als jedoch der Auftrag ziemlich unerwartet als beendet erklärt wird, die beiden Leitfiguren sogar die Bühne verlassen und als letztes „Geschenk“ an einige der Mitspieler Waffen verteilt werden, entsteht zuerst Verwirrung und schließlich ein Machtvakuum. Das wird aber nicht zur Befreiung der beteiligten Menschen genutzt, sondern vielmehr für die Durchsetzung der Vorstellungen einzelner missbraucht. Genau diese Szenen führen eindringlich die Brutalität und Gefährlichkeit solcher Alleingänge vor Augen. Alle enden jedoch in Ratlosigkeit und persönlicher Überforderung. Erst spät wird von den Protagonisten erkannt, dass ausschließlich ein gemeinsames Vorgehen zu einer Lösung und vielleicht auch zur Freiheit für alle führen kann.

 

Die Aufführung war rasant gespielt. Auch die manchmal derbe Sprache, die von den meisten Jugendlichen durchaus im Alltag eifrig benutzt wird, zeigte, wie weit Verrohung schon in der Wortwahl schwierige Situationen beinahe bis ins Ausweglose hoch peitschen kann. Viele brisante Themen wurden im Laufe der gekonnten Darbietung angerissen und die Zuschauer wurden wohl ziemlich nachdenklich in ihre oft gar nicht so richtig geschätzte Freiheit entlassen.

 

Rosemarie Stepanik

Der zweite Jahrgang besuchte am Freitag, dem 28.9., eine Theaterperformance im Musikfreundesaal in Korneuburg. Die komplexen Probleme wie kulturelle Vielfalt, das friedliche Miteinander sowie die Realisierung der größtmöglichen Freiheit für den Einzelnen wurden von SchauspielerInnen aus 8 verschiedenen Ländern in einer flotten Performance thematisiert.

Wir bedanken uns für die Unterstützung!

 

Christian Fetz für Licht und Technik in Korneuburg

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