theater.wozek
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House of Vampires

Die Schreie der Verschollenen

sprüht wer im Tagtraum auf die Mauern eines Hauses

in dem hunderte Menschen schlafen übereinander

oder sind sie schon tot

vielleicht auch hoch gestapelte Fische

große Fische fette Fische

einer scheint noch zu schnappen mit seinem riesigen Reißgebiss

nach den erschöpften Fängern

oder hat sich da eine Hyäne eingeschlichen und sich schlank gemacht

und den Geruch angenommen des Meeres

 

Hellrot laufen die Buchstaben ineinander

und bilden dabei immer wieder neue Wörter

die niemand versteht

 

Bald werden die Möwen die Raben zum Tanz auffordern

die Bilder sind schon gerahmt

Jasmin hat das Gefühl, ihre Klassengemeinschaft besteht nur aus Vampiren, die sie aussaugen bis auf den letzten Blutstropfen. Da gibt es die Zeitvampire, die mit ihrem blöden Getratsche bloß Zeit stehlen, die Beliebtheitsvampire, die mit ihrem falschen Getue alle andern ausstechen, die Psychovampire, die jeden mit ihren Problemen belasten, die Brutalovampire, die allein schon durch ihre Anwesenheit Angst und Schrecken verbreiten, die Opfervampire, die um jede noch so mickrige Wertschätzung betteln, die Strebervampire, für die schlechte Noten ein Todesurteil sind, und natürlich die Lehrervampire, die einem den Spaß am Lernen austreiben und das Schüler-Hirn vollkotzen mit Wissen, das kein Mensch braucht.

Eines Tages beschließt Jasmin, diese Vampire aufeinander loszulassen, auf dass sie sich gegenseitig das Blut aussaugen, dabei aber erkennen, wie untot sie sind. Sie organisiert eine Party in einem verlassen, verfallenen Haus, das ihr einmal ihr Bruder gezeigt hat. Dort soll der Showdown passieren. Doch alles kommt ganz anders, und Jasmint bangt plötzlich um ihr Leben...



fotopalffy
Neben dem Thema „Mobbing“ behandelt HOUSE OF VAMPIRES die Frage, wie und ob es überhaupt möglich ist, die Rollen, die uns von unseren Mitmenschen zugewiesen werden, abzulegen und unser wahres Ich zu zeigen …
 

IDEE / STÜCK

Julia Vozenilek

 

REGIE / STÜCK

Karl Wozek

 

DARSTELLER

Julia Vozenilek (Jasmin), Hannah Daum (Vanessa), Clara Krasel (Tina), Amelie Polak (Olivia), Flora Pálffy (Melanie), Florentin Huemer (Philipp), Elias Lehner (Alex), Burak Sökmen (Musti)

 

PRODUKTION

theater.wozek, Dschungel Wien

fotopalffy
Premiere am Mo. 21. Mai 19:30 im DSCHUNGEL WIEN
weitere Vorstellungen:
Di. 22. Mai 11:00
Mi 23. Mai 11:00 + 19:30
Do 24. Mai 11:00 + 19:30
Fr. 25. Mai 11:00 + 19:30
 
Karten unter 01/5220720 oder tickets@dschungelwien.at

Presse

Heinz Wagner

Die Klasse des Grauens

"House of Vampires" - Gruselige Story rund um extremes Mobbing - geschrieben von 14-Jähriger, gespielt von Jugendlichen

Arger Beginn – noch ärgeres Ende. The House of Vampires startet mit gruselig erleuchteten Fenstern einer Bruchbude und einem auf dem Boden liegenden Mädchen. Ein zweites kommt dazu. Ihre Stimme komme aus dem Off. Bedrückend verkündet sie, es hätte nicht so kommen müssen.

Wie es kommt – das sei echt nicht vorweggenommen. Jedenfalls ist es so, dass du dasitzt und eigentlich nur mal still durchschnaufen willst. Es fällt nicht leicht zu applaudieren. Auch wenn`s dich gleichzeitig schon dazu drängt. Stark berührend gespielt – von neun Jugendlichen. Und auch – trotz der ernsten Thematik Mobbing – immer wieder mit einer Reihe witziger Szenen.

 

Jungautorin mag keine Happy Ends

Dass es nicht „happy" endet, ist „Schuld" der „Mutter" des Stücks, der eine starke Rolle spielenden Julia Vozenilek (14!). Geschrieben hat sie`s basierend auf ihrer Idee letztlich gemeinsam mit Regisseur Karl Wozek.

„Ich mag keine Happy Ends, das Ende soll einfach nachwirken", vertraut sie nach der vielumjubelten Premiere im Kinder- und Jugendtheaterhaus Dschungel Wien dem Kinder-KURIER an. Sie selbst spielt das Mädchen Jasmin, das sich in der Klasse einer sauteuren Privatschule so gar nicht wohl fühlt. Und der als einziger die Rollenverteilung da gar nicht passt. Vanessa (Hannah Daum) gibt die Königin. Ihr Spruch: „Ich Chefin, du kusch!" Noch weniger gefällt ihr, dass Vanessa ein anderes Mädchen, Tina (Clara Krasel) urfertig macht, erniedrigt. Und dass alle anderen mitmachen, auf Vanessas Kommando hören oder gar vorauseilend gehorsam auf die Außenseiterin, immer nur „das Opfer" genannt, losgehen.

 

Schwierigste Rolle

Diese schwierige Rolle, sich alles gefallen zu lassen ohne auch nur ansatzweise aufzumucken, spielt Clara Krasel vorzüglich. Auf die nachträgliche Frage des KiKu, meint die junge Schauspielerin: „Am Anfang war`s vielleicht schon ein bisschen schwierig, in diese Rolle rein zu kommen, aber dann hat es mir großen Spaß gemacht, weil ich das Gegenteil bin, also nicht so eine Herrscherin, aber ich würd mir das nicht gefallen lassen. Aber genau das, etwas Gegenteiliges spielen zu können, was du nicht bist, find ich cool."

Ganz verzückt freut sich auch Hannah Daum, die „Queen": „Ich liebe einfach Schauspielen und ich rede gern und viel. In dieser Rolle konnte ich da sehr viel rauslassen, auch mal andere anschreien oder Fuck you ausrufen. Das hat richtig Spaß gemacht und war manches Mal richtig erlösend."

Während die genannten drei schon mehrmals auf Bühnen aufgetreten sind, war diese Erfahrung für „Musti" Burak Sökmen eine absolute Premiere. Allerdings, so gibt er freimütig dem Reporter gegenüber zu, „bin ich schon im wirklichen Leben ob in der Klasse oder woanders oft der Clown oder eben einfach generell sehr lustig!"

 

Infos

 

House of Vampires
theater.wozek

Idee: Julia Vozenilek
Stück: Julia Vozenilek, Karl Wozek
Regie: Karl Wozek
Darsteller_innen:
Julia Vozenilek - Jasmin, die Widerständlerin
Clara Krasel - Tina, das anfängliche Opfer
Hannah Daum - Vanessa, die Klassenherrscherin
Flora Palffy - Melanie
Amelie Polak - Olivia
Florentin Huemer - Philipp
Elias Lehner - Alex, erst Jasmins, dann Vanessas Freund
Burak Sökmen - Musti, der Klassenkasperl
Viktor Rabl - Lehrer



Probenfotos

© fotopalffy

Wir bedanken uns für die Unterstützung!

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