Story / Regie: Karl Wozek
DARSTELLER
Wilhelm Iben .............................. Richi
Charly Vozenilek ......................... Max
Sandra Selimovic ........................ Stella
Florian Köhler ............................ Tiberius
Philipp Eisenmann ..................... Erich
Anneliese Iben ............................ Dorit
Ines Rössl .................................... Anna
Marion Rottenhofer ..................... Mutter, Polizistin, AMS-Beraterin
Martin Oberhauser ...................... Vater, Polizist, Lehrer
Großstadtsiedlung. Triste Lebensverhältnisse. Stress zu Hause. Stress in der Schule. Arbeitslosigkeit. Alkohol. Drogen. Gewalt. Fadesse. Und die Zukunft? Ein finsteres Loch...
7 Jugendliche haben die Schnauze voll und kreieren das Spiel der Spiele, das Liebe-Gott-Spiel.
24 Stunden lang Gott sein. Jeder von uns. Gewechselt wird täglich. Die anderen müssen gehorchen. Egal was befohlen wird.
Die virtuelle Welt der Computergames wird Wirklichkeit. Die Lust an der Macht reißt alle mit. Doch das Spiel, anfänglich abenteuerlich und witzig, treibt die Protagonisten unaufhaltsam in den
Abgrund. Gesetze werden gebrochen. Die Freundschaft missbraucht. Menschen bedroht, ausgeraubt, gefoltert. Ein Mord beendet den Höllenritt. Game over.
Wer spielt solche Spiele? Was sind die wahren Motive? Wie kann man eine Tragödie verhindern? Wer hat Schuld? Wie damit umgehen? Gibt es Alternativen? Und für wen?
Amsterdam handelt von der Neo-No-Future-Generation, die davon träumt, Champion zu sein.
Amsterdam erzählt eine Geschichte über 7 junge Menschen, die aus ihrer langweilig gewordenen, sinnlosen Welt flüchten und ein Spiel erfinden, das die Realität bestimmt.
Amsterdam ist gefährlich. Amsterdam ist in uns.
im Rahmen der Nominierung für den STELLA-Preis 2007
Freitag, den 27. April 2007 im Dschungel Wien
Katharina Holub
Wenn Gott tot ist
Frustration, Macht und Gewalt: Ein Höllenritt in „Amsterdam"
24 Stunden lang Gott sein. Ein Jugenddrama. [...] „Die Orientierungslosigkeit und die Macht, die am Ende zur Ohnmacht wird",
ist für den Drehbuchautor und Regisseur Karl Wozek die Botschaft von „Amsterdam". Die Inszenierung glänzt durch die vielfältigen Themengebiete, welche durch die Schauspieler gekonnt, abgedeckt
werden.[...] Gerade bei der Szene des sexuellen Missbrauchs herrschte im Publikum im Dschungel Wien geschockte Totenstille.
Heinz Wagner
Rezepte gegen die Fadesse
Irgendwie ist "ollas urfad".
Sieben Jugendliche einer Stadtrandsiedlung hängen im Café herum. Plötzlich haben sie die Idee. Sie erfinden das "Liebe-Gott-Spiel". Jeden Tag darf eine andere/ ein anderer bestimmen, was zu
geschehen hat - die absolute Macht für 24 Stunden ausüben. Klingt cool und abenteuerlich. Ist es auch - anfangs. Nervenkitzel für alle. Wenn dich ein Gott/ eine Göttin erniedrigt, bleibt die
Gewissheit: An einem anderen Tag bist du an der Reihe zu herrschen. Das Spiel für den die unterschiedlichen Typen Anna, Max, Stelle, Tiberius, Erich, Ricky und Dorothea den Codenamen "Amsterdam"
erfinden, gewinnt jedoch eine unheimliche Eigendynamik.
Die jugendlichen Schauspieler des theater.wozek spielen sehr glaubhaft - beklemmd echt. Rache an einem ehemaligen Mathelehrer wird blutig ausgeübt. Doch wie aus der Gewaltspirale rauskommen, war doch
ein Teil der Spielregeln: Nix darf verraten werden und niemand kann aussteigen...